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Stand: 21.05.05 Klein


Arbeitsprozessorientierte Weiterbildung in der IT-Branche

Auszüge aus den Internetseiten des Fraunhofer-Instituts und KIBNET 
(www.apo-it.de , www.kibnet.de )

Karrieremöglichkeiten für IT-Fachkräfte

Das IT-Weiterbildungssystem ist an den Tätigkeitsfeldern und Qualifikationsanforderungen der IT-Unternehmen ausgerichtet. Es wurden Weiterbildungsprofile auf drei Ebenen definiert: Spezialisten, operative und strategische Professionals. Auf der Ebene der Professionals ist eine Vergleichbarkeit mit Studienabschlüssen wie Bachelor oder Master gegeben. Damit eröffnet das IT-Weiterbildungssystem insbesondere den Absolventen einer betrieblichen Ausbildung in den neuen IT-Berufen vielfältige Karrierewege.

Das System bietet die Möglichkeit, sich in seinem engeren Tätigkeitsfeld weiter zu qualifizieren, eventuell auch sein Fachgebiet zu wechseln und sich in anderen Feldern zu etablieren. Daneben besteht die Möglichkeit, Weiterbildung für den Aufstieg im Unternehmen zu nutzen. Vertikale und horizontale Kompetenzentwicklung sind im IT-Weiterbildungssystem miteinander verbunden.

 

Spezialisten im IT-Weiterbildungssystem

Als Weiterbildungsprofile für Fachkräfte der IT-Branche sind 29 Spezialisten festgelegt worden. In den Bereichen Softwareentwicklung, Entwicklungsbetreuung, Lösungsentwicklung, Technik, Administration sowie Kunden- und Produktbetreuung werden den Fachkräften im IT-Bereich damit vielfältige Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung und Spezialisierung geboten. Charakteristische Arbeitsprozesse, typische Tätigkeiten und spezifische Geschäftsfelder der IT-Branche und der entsprechenden IT-Anwendungsfelder kennzeichnen diese Spezialisten:

Die Beschreibung der Spezialistenprofile sowie die vom Fraunhofer ISST entwickelte Einordnung der Spezialisten in einen allgemeinen IT-Prozess finden Sie im KIBNET Portal.

download Artikel zur Systematik der Spezialistenprofile (.pdf)
(Aus der Broschüre "IT-Weiterbildung mit System" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) 

I
Quelle (interaktiv): http://www.kib-net.de/fix/profile/site/profile/index.html 

Operative und strategische Professionals

Die sechs durch das Ordnungsvorhaben definierten Professionalprofile IT Systems Manager, IT Business Manager, IT Consultant, IT Economist sowie Technical Engineer IT und Business Engineer IT sind öffentlich-rechtlich geregelt (siehe dazu: Verordnung über die berufliche Fortbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik vom 3. Mai 2002). Sie bilden die Spitze des IT-Weiterbildungssystems.

Die vier operativen Professionals sind Führungskräfte auf mittleren Ebenen mit Verantwortung für Personal und Budget. Vor IT-spezifischem Hintergrund steuern und leiten sie Projekte und Abteilungen. Die Ausrichtung kann dabei eher technisch (IT Systems Manager), eher organisatorisch (IT Business Manager), eher beratend (IT Consultant) oder eher kaufmännisch (IT Economist) sein. Die höchste Ebene des IT-Weiterbildungssystems wird mit den strategischen Professionals erreicht. Sie übernehmen, wie die Bezeichnung bereits andeutet, strategische Verantwortung für die Geschäftsfelder, Partnerschaften und das Personal von Unternehmen. In diesem Bereich gibt es zwei Profile, eines mit eher technischer (Technical Engineer IT) und eines mit eher kaufmännischer (Business Engineer IT) Ausrichtung.

Umsetzungsempfehlungen für das IT-Weiterbildungssystem

Zeitgleich zum Ordnungsvorhaben zur Strukturierung von Weiterbildungsprofilen in der IT-Branche wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt „Arbeitsprozessorientierte Weiterbildung in der IT-Branche (APO)“ gestartet und im Rahmen des Forschungsprogramms „Neue Medien in der Bildung“ gefördert. In APO-Länderprojekten wird die Entwicklungsarbeit des APO-Projekts fortgeführt.

Dieses Projekt des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST) entwickelt unter Mitwirkung des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE), der Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung (GAB) sowie Experten aus der betrieblichen Praxis seit gut zwei Jahren fachliche, methodisch-didaktische und technische Umsetzungsempfehlungen und -hilfen für das IT-Weiterbildungssystem.

Ein Lenkungsausschuss mit Vertretern der Unterzeichner der Markierungspunkte zur Neuordnung der IT-Weiterbildung hat das Projekt von Beginn an begleitet und die Verzahnung mit den Entwicklungen im Ordnungsvorhaben sichergestellt.

 Zielstellung des APO-Projekts

  • Konzeption und Erprobung einer Methodik der arbeitsprozessorientierten Weiterbildung
  • Ausarbeitung von Referenzprozessen als konkrete fachliche Curricula für die Profile des IT-Weiterbildungssystems
  • Flächendeckende Erprobung und Verbreitung der Methodik der arbeitsprozessorientierten Weiterbildung
  • Erweiterung des Spektrums der ausgearbeiteten Referenzprozesse in den APO-Länderprojekten
  • Sammlung von Erfahrungen durch weitere Umsetzungsmaßnahmen mit dem APO-Konzept in der Praxis

 Ausblick:

·         Aufbau einer e-Learning-Infrastruktur, in der Inhalte verschiedener Anbieter beliebig
miteinander kombiniert und in unterschiedliche Lernplattformen eingespeist werden können 

  • Sicherstellung der kontinuierlichen Aktualisierung der Referenzprozesse durch eine institutionelle Verankerung
  • Gewinnen von Unternehmen und Bildungsanbieter, welche die Umsetzungsempfehlungen annehmen und umsetzen

 

 

Konkrete Ergebnisse des APO-Projekts

  • Methodik und Didaktik: In dem Bericht „Konzeptionelle Grundlagen der arbeitsprozessorientierten Weiterbildung“ sind die entwickelten Grundlagen der APO-Methodik dokumentiert
  • Organisation: Auf Grundlage der APO-Methodik wurden Rollen und Funktionen der Mitwirkenden abgeleitet und auf unternehmenstypische Organisationsstrukturen abgebildet. Szenarien einer möglichen Kooperation von Unternehmen mit internen wie externen Bildungsanbietern wurden ausgearbeitet.
  • Technik: Ein sogenannter APO-Pilot als Integrationsplattform für Information, Instruktion, Kommunikation und Kooperation wurde entwickelt und prototypisch für das Profil des Netzwerkadministrators implementiert.
  • Fachliche Aufarbeitung: Fertigstellung von fünf Referenzprojekten
  • Umsetzung und Begleitung: 12 Mitarbeiter aus fünf Standorten der Telekom AG wurden anhand der APO-Methodik zu Netzwerkadministratoren weitergebildet. Die Umsetzung wurde vom Fraunhofer ISST und der GAB begleitet.
  • Evaluation: Die erste Umsetzung wurde durch das Fraunhofer IESE evaluiert.
  • Verbreitung: In Absprache mit den Sozialpartnern wurde eine organisatorische Struktur für die Zertifizierung der Spezialisten-Profile erarbeitet.

 

Begleitung des arbeitsprozessorientierten Lernens

Lernen in der Arbeit erfordert eine individuelle und zeitnahe Begleitung. Um dies zu gewährleisten, werden Bildungsdienstleister in den Prozess der arbeitsprozessorientierten Qualifizierung eingebunden werden. Sie stehen vor der neuen Aufgabe, entsprechende Coaches und Fachexperten auszubilden und die Organisation und Begleitung der Lernprozesse durch Trainer und Mentoren zu übernehmen.

Das Fraunhofer ISST informiert Bildungsanbieter über die Entwicklungen und berät bei der Gestaltung der Angebote im Bereich privater und öffentlich geförderter Weiterbildung.

download Produktblatt für Bildungsanbieter (.pdf)

 


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